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< Fehltage sind bei Ärzten gering
02.03.2008 18:02 Alter: 16 yrs
Von: zm-online

Parodontalerkrankungen

Intensivere Aufklärung notwendig



Das Wissen der Deutschen um Ursachen und Folgen der Parodontitis ist trotz der großen Verbreitung der Erkrankung unzureichend und bruchstückhaft. Das ist das Ergebnis einer Befragung, die das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universitäten Gießen und Dresden im Auftrag von KZBV und BZÄK durchgeführt hat.

In der repräsentativen Untersuchung konnten mehr als 60 Prozent der gut tausend Befragten spontan keine Folgerisiken der Parodontitis wie Zahnverlust benennen. Fast 70 Prozent war der Zusammenhang zwischen unzureichender Mundhygiene und ihrer Entstehung nicht bewusst.

Der KZBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Fedderwitz forderte Konsequenzen aus der Studie. "Parodontitis hat bei den Erwachsenen und Senioren die Karies als Zahnkiller Nummer eins abgelöst. Sie hat zudem negative Wechselwirkungen mit Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herzinfarkt", unterstrich er.

"Deshalb müssen wir verstärkt unsere zahnärztliche Tätigkeit darauf ausrichten, damit wir das hohe Niveau der Mundgesundheit in Deutschland auf Dauer halten. Das wird sonst unser Sorgenkind", sagte Fedderwitz.

Für den BZÄK-Vizepräsidenten Dr. Dietmar Oesterreich steht dabei vor allem die Prävention im Vordergrund. "Wir können der Parodontitis mit einer guten häuslichen Mundhygiene und einer professionellen Begleitung durch den Zahnarzt in vielen Fällen erfolgreich entgegentreten oder ihr Fortschreiten verhindern", betonte er.

Deshalb müsse sich die Aufklärungsarbeit weiterhin auf die Prävention konzentrieren und auch über gemeinsame Risikofaktoren auf die Mund- und Allgemeingesundheit gleichermaßen informieren, wie beispielweise das Rauchen, so Oesterreich.

Nach Ergebnissen der Vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) des IDZ aus dem Jahr 2006 leiden bis zu 20 Prozent der 35- bis 44-Jährigen und bis zu 40 Prozent der 65-bis 74-Jährigen an einer schweren Form der parodontalen Erkrankung. KZBV/BZÄK

Die Studie "Parodontitisrelevantes Wissen in der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland" kann unter <link http: www.kzbv.de einen externen link in einem neuen>www.kzbv.de und <link http: www.bzaek.de einen externen link in einem neuen>www.bzaek.de heruntergeladen werden.