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19.05.2009 15:26 Alter: 15 yrs
Von: Quelle: Wiley-Blackwell / Eurekalert, 14.05.2009, www.zwp-online.info

Neuer Hinweis für wirksame Parodontalbehandlung bei Rauchern

Wissenschaftler in den USA haben herausgefunden, warum Raucher anfälliger für chronische Parodontitis sein könnten. Ein für die Erkrankung verantwortliches Bakterium verändert seine Bestandteile und die Art, wie es den Mund des Rauchers infiziert, indem es auf den Zigarettenrauch reagiert.


Die kürzlich im Magazin „Environmental Microbiology“ veröffentlichte Studie zeigte, dass das Bakterium Porphyromonas gingivalis seine DNA und seine Membranproteine in Reaktion auf den Zigarettenrauch verändert und anpasst.

Einige Gene des P. gingivalis, die mit seiner Virulenz (Infektiosität), Entgiftung, oxidativen Stressmechanismen und DNA-Wiederherstellung in Verbindung stehen, werden durch den Zigarettenrauch modifiziert. Als Folge davon ist die Anzahl der Proteine in den Zellmembranen verändert. Dies wirkt sich auf wichtige Charakteristika der Bakterienzellen aus und beeinflusst, wie das Immunsystem dieses Pathogen erkennt.

Dies könnte erklären, warum Raucher eher gegenüber Parodontalbehandlungen resistent sind und sich als anfällig gegenüber oralen Erkrankungen erweisen, die durch Infektionen mit P. gingivalis hervorgerufen wurden.

Nachdem die Veränderungen in den Bestandteilen des Bakteriums erkannt wurden, wird es leichter sein eine wirksame Behandlung für Raucher zu finden, die mit P. gingivalis infiziert sind.

Dr. David Scott von der University of Louisville sagte: „Es ist seit langem bekannt, dass Raucher anfälliger für Parodontitis sind als Nichtraucher. Die Gründe dafür sind jedoch unklar. Unsere Studie zeigt zum ersten Mal, dass Komponenten des Zigarettenrauchs Schlüsselmerkmale eines wichtigen bakteriellen Pathogens verändern, welches anschließend Einfluss darauf nimmt, wie unser Immunsystem reagiert. Es könnte sich herausstellen, dass wir verschiedene Behandlungspläne für Raucher und Nichtraucher entwickeln müssen.“