News - Detail


< Parodontitis fördert Rheuma
13.07.2009 17:51 Alter: 15 yrs
Von: ck/pm, zm-online-Redaktion

SPD schafft Misstrauenskultur

Die BZÄK hat die von der SPD-Bundestagsfraktion beschlossenen Eckpunkte für ein Patientenrechtegesetz kritisiert. Die Pläne führten zu einer Misstrauenskultur, die eine Patientenbeteiligung gefährde.


Bemängelt wird dabei insbesondere, dass die SPD nicht die Expertise der Ärzte und Zahnärzte
eingeholt habe. Eine ausgewogene Gesamtschau sei nicht möglich, wenn auf den Rat eines direkt Beteiligten verzichtet werde, hieß es von Seiten der BZÄK.

"Wir fordern, dass die Ärzte- und Zahnärzteschaft in den Diskussionsprozess einbezogen wird, um der selektiven Wahrnehmung ein realistisches Bild gegenüberzustellen", führte BZÄK-Vizepräsident Dr. Dietmar Oesterreich aus.

Bevor der Ruf nach neuen Gesetzen erhoben werde, sollte man fragen, ob es tatsächlich zwingend erforderlich sei, in ein funktionierendes, fein abgestimmtes System steuernd einzugreifen. Eine Antwort darauf lieferten die beschlossenen Eckpunkte laut BZÄK nicht.

Stattdessen werde die nicht belegte Behauptung in den Raum gestellt, Patienten hätten es schwer, ihre Rechte durchzusetzen. Wenn dies im Einzelfall geschehe, müsse der BZÄK zufolge geholfen werden - auch mit Unterstützung der Zahnärzteschaft. Aus einzelnen Problemen den allgemeinen Schluss zu ziehen, das System sei ungeeignet, sei jedoch nicht zulässig.

Die BZÄK setzt sich nach eigenem Bekunden nachdrücklich für ein Gesundheitssystem ein, das die Rechte und Selbstbestimmung des Patienten und die freie Berufsausübung in Eigenverantwortlichkeit und Unabhängigkeit des Zahnarztes gewährleistet.

Sie plädiert demnach für eine offene Kultur der Patientensicherheit, in der Zahnärzte aus eigenen und fremden Erfahrungen lernen können. Patienten sollten umgekehrt befähigt werden, ihre Rolle als mündiger Patient wahrzunehmen.

Ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Zahnarzt und Patient sei dabei erfahrungsgemäß am ehesten geeignet, den Patientenrechten den ihnen gebührenden Stellenwert zu verschaffen. ck/pm